​
Emery Kurzgeschichte
»Kann ich dir etwas anvertrauen? Du darfst mich aber nicht dafür verurteilen«, sagt August und lehnt sich näher an mich.
»Oh, erzähl mir alle deine Geheimnisse.«
»Ich bin ein wenig nervös«, gibt August leise zu. Das Summen und das leise Gemurmel der Leute, die sich in unserer Nähe unterhalten, schwingt in der Luft um uns herum, aber ich kann nur August sehen und hören.
Für mich ist nur er wichtig.
Ich rutsche ein Stück näher an ihn heran, weil ich finde, dass er mir nicht nahe genug ist, und setze mich dann direkt auf seinen Schoß.
Daran hat er sich inzwischen gewöhnt. Ich klebe praktisch rund um die Uhr an ihm.
»Das Erste ist immer ein bisschen beängstigend«, sage ich und rutsche ein wenig hin und her, um es mir wirklich bequem zu machen. Es dauert eine Minute, aber als mein Hintern die perfekte Stelle gefunden hat, verschmelze ich praktisch mit ihm.
August bekommt heute sein erstes Tattoo und ich könnte nicht aufgeregter sein. Ich habe ihm schon vor Monaten vorgeschlagen, sich eines stechen zu lassen, und er hat schließlich zugestimmt und meinen Tätowierer gebeten, es zu entwerfen. Ich war allerdings emotional nicht auf das vorbereitet, was er sich ausgesucht hat – einen roten Lutscher mit meinem Namen als Stiel. Allein der Gedanke daran treibt mir die Tränen in die Augen.
Mein Name, auf seiner makellosen, perfekten Haut – die Vorstellung macht mich ziemlich geil.
Ich kann Hector im hinteren Teil des Ladens hören, sein dröhnendes Lachen hallt von den Wänden wider. Er wird August heute tätowieren, natürlich unter meiner Aufsicht. Der Kerl kann seine Augen nicht von meinem Mann lassen.
Das gefällt mir nicht, kein bisschen. Nicht, dass ich es ihm verdenken könnte. Mir würde es an seiner Stelle genauso gehen. Manchmal starre ich August sogar mitten in der Nacht an, wenn er schläft. Ich kann einfach nicht anders.
»Es ist wirklich überhaupt nicht schlimm«, sage ich, beuge mich vor und drücke ihm einen liebevollen Kuss auf die Lippen. »Du wirst so heiß aussehen mit diesem Lutscher auf deinem Arm. Ich werde regelmäßig daran lecken, versprochen.«
Ich widerstehe dem Drang, es in diesem Moment zu tun. Er ist köstlich. Mein menschengroßer Schokoriegel.
»Denk nicht einmal daran«, murmelt August und kichert. Offenbar hat er meine Gedanken gelesen. Ich rutsche noch ein bisschen mehr auf seinem Schoß herum. Wenn ich nur in seiner Nähe bin, bekomme ich Lust, mich nackt auszuziehen. Seit dem Frühstück, als ich August beim Eieressen zugesehen habe, bin ich geil.
Ich muss mindestens einmal am Tag in August sein. Zweimal ist sogar noch besser. Dreimal ist ideal.
Ich brauche niemandem etwas vorzumachen. Lex würde vermutlich sagen, dass ich den ganzen Tag in Augusts Arsch verbringen würde, wenn ich könnte.
Ich hätte eine lockerere Hose anziehen sollen. Mein Ständer ist in dieser engen Jeans deutlich sichtbar, und wenn Hector mich so sieht, wird er es sicher mehr als einmal kommentieren. Wenn ich in der Nähe meines festen Freundes bin, habe ich einen Dauerständer.
Mein fester Freund.
An manchen Tagen kann ich es immer noch nicht glauben, aber August hat sich überhaupt nicht verändert. Er zeigt mir jeden Tag, wie sehr er mich liebt.
Und schon bald wird er so viel mehr sein als das, denn ich habe einen Plan.
Es ist ein Wunder, dass ich es so lange geschafft habe, die Klappe zu halten. Obwohl ich nicht sicher bin, wie lange ich noch durchhalten kann.
Wahrscheinlich nicht besonders lange, wenn ich ehrlich bin. Es ist mir bereits ein paar Mal fast herausgerutscht.
»Ich glaube nicht, dass ich aufstehen kann, wenn er uns ruft«, flüstere ich, während August sich an mich lehnt und seinen Mund an meinen Hals drückt.
Das ist nicht gerade hilfreich. Plötzlich denke ich, dass das Tattoo doch eine schlechte Idee ist. Wir könnten buchstäblich überall sonst sein und Sex haben, aber stattdessen sitzen wir hier in der Öffentlichkeit, und ich muss die Finger von ihm lassen.
»Vielleicht sollten wir den Termin verschieben«, murmle ich, während August sanft an meiner Haut knabbert.
»Em, wir warten schon seit Monaten darauf. Wir können den Termin nicht einfach verschieben.«
Er holt einen Lutscher aus seiner Tasche und wieder einmal wird mir bewusst, wie vernarrt ich in diesen Mann bin. Ich verliebe mich immer wieder in ihn. Ich glaube nicht, dass das jemals aufhören wird. Mittlerweile kennen wir uns seit drei Jahren, aber manchmal kommt es mir immer noch so vor, als hätte ich ihn gerade zum ersten Mal getroffen.
Ich bin fast davon überzeugt, dass er mich in einer Art Zeitschleife gefangen hält.
Lex sagt, ich sei verrückt, aber er hat kein Recht so etwas zu sagen, denn mein bester Freund hat jetzt seinen eigenen Mann, und die beiden sind wirklich verdammt seltsam.
Ich habe alles darüber gehört, was die beiden privat und in der Öffentlichkeit machen – Lex gibt gerne damit an.
Aber ich schweife ab.
»August«, ruft Hector aus dem kleinen Flur, und ich blicke zu meinem Tätowierer auf. Ich schiebe mir den Lutscher in den Mund und spüre, wie ich mich sofort entspanne. Natürlich sind diese zuckerfreien Lutscher nicht so gut wie die zuckerhaltigen, aber immerhin besser als nichts. Ich habe mein Diabetes jetzt schon seit ein paar Jahren gut unter Kontrolle, und das soll auch so bleiben.
Jetzt habe ich etwas und jemanden, für den ich leben will.
»Hallo, Hector«, sage ich, rutsche von August herunter und versuche diskret, meinen harten Schwanz zu verbergen.
Natürlich funktioniert es nicht. Er ist einfach zu groß und gierig nach Augusts Aufmerksamkeit.
Hector verdreht nur die Augen und hält den Vorhang auf, damit August hindurchgehen kann. Er versucht, meinen Mann ganz allein und für sich zu haben. Das wird auf keinen Fall passieren, Mister. Ich habe dich durchschaut.
»Hey, ich will mitkommen«, sage ich und laufe August hinterher, scheiß auf meine Erektion. »Und hör auf, dich an meinen Mann ranzumachen.«
Hector starrt auf Augusts Hintern und ich verpasse ihm einen leichten Schlag auf den Arm.
»Konzentriere dich lieber auf deine Arbeit.«
Manchmal benehme ich mich wirklich wie ein Verrückter. Willkommen in meinem Leben. Es ist ein Wunder, dass August immer noch nicht genug von mir hat. Oh ja, er hält wirklich sehr, sehr gut durch.
»Em«, sagt August und setzt sich auf den Stuhl, wobei sein Blick den meinen trifft. »Komm her. Nimm meine Hand.«
»Ihr zwei seid widerlich süß. Da wird mir ja glatt übel«, brummt Hector.
»Du bist nur eifersüchtig«, murmle ich und gehe zu August hinüber, nehme meinen Lutscher aus dem Mund und gebe ihm einen Kuss.
Oh Gott, er schmeckt so gut. Wenn ich mich zwischen August und Süßigkeiten entscheiden müsste, würde ich mich immer für meinen Freund entscheiden. Und das soll schon etwas heißen.
»Okay, hört auf damit. Ich fühle mich jetzt schon unwohl«, murmelt Hector und holt sein Werkzeug heraus.
August errötet ein wenig und ich strahle.
Hector säubert Augusts Haut, platziert das Motiv auf der Innenseite von Augusts Handgelenk, und dann wird die Tätowierpistole zum Leben erweckt.
August stöhnt und schnauft, als die Nadel in seine Haut eindringt. Die gleichen Geräusche gibt er von sich, wenn ich in ihn ficke.
Und schwups, ist mein Schwanz wieder hart.
Das ist wirklich ein Problem.
Ich weiß nicht so recht, was ich tun soll.
Gott sei Dank ist es halbwegs schnell vorbei. Hector umwickelt Augusts Tätowierung mit Schutzfolie und gibt ihm dann sehr ausführliche Anweisungen für die Nachsorge.
Ich sehe Hector mit großen Augen an.
Meiner Meinung nach starrt er ein bisschen zu sehr auf Augusts Mund.
»Ich weiß, was zu tun ist, H. Du brauchst keine Ausreden zu finden, um ihn noch länger in deiner Nähe zu behalten.«
Hector zieht eine Augenbraue hoch und wirft mir einen finsteren Blick zu. Also stellte ich mich an Augusts Seite und hake mich bei ihm unter.
Hector könnte mich zerquetschen, und ich muss beschützt werden. August würde keiner Fliege etwas zuleide tun und Hector wird August nichts tun. Nein, er wird sich einfach rächen, wenn ich mich das nächste Mal tätowieren lasse. Dann wird er sicherlich ganz fest auf die Pistole drücken und sich an dem Schmerz erfreuen, den er mir zufügt.
Ich vermute ja schon länger, dass der Mann ein kleiner Sadist ist.
Nachdem wir bezahlt und den Laden verlassen haben, stürze ich mich auf August, drücke ihn gegen die Backsteinwand des Gebäudes und presse meinen Mund auf seinen.
»Ich will dich, August«, sage ich und schiebe meine Zunge in seinen Mund. »Ich werde deinen Schwanz auspacken wie ein Bonbon und dich dann genüsslich lutschen.«
Er gluckst ein wenig und stöhnt dann, als ich mich an ihm reibe. Ich weiß, dass ihm das gefällt. Er hat sogar eine ziemlich perverse Seite.
In die ist er die letzten Jahre immer weiter hineingewachsen.
Sein Schrank voller Cardigans beweist das. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es, sie aufzuknöpfen und von seinen Schultern zu schieben, während er mich reitet.
Ich würde ihn direkt vor diesem Gebäude nehmen, wenn er mich ließe. Ich habe sogar eine Tube Gleitgel mitgebracht – na ja, eigentlich drei, nur für den Fall, dass ich die anderen verliere.
Diese Lektion habe ich auf die harte Tour gelernt.
»Em, wir sollten warten, bis wir zu Hause sind.«
»Zwing mich nicht dazu«, jammere ich und nehme meine Lippen von seinen.
»Wir können hier keinen Sex haben«, sagt er und schaut sich empört um. Was lächerlich ist, denn …
»Oh, jetzt tu nicht so, als würdest du nicht auf Sex in der Öffentlichkeit stehen. Letzte Woche im Kino sah das nämlich noch ganz anders aus.«
Seine Wangen werden rot und ich lecke mir über die Lippen, weil ich mich daran erinnere, wie heiß das war. Oh, ja. Wir werden diese Woche auf jeden Fall wieder ins Kino gehen. Ich möchte eine Wiederholung davon.
»Großer Gott, Em«, sagt er, fasst mir an die Wange und reibt seinen Daumen über meiner Haut. »Ich bin süchtig nach dir. Ich kann nicht anders. Ich werde ganz verrückt, wenn du in der Nähe bist.«
»Ich habe dich infiziert.«
Er stößt ein Lachen aus. »Nein, ich liebe dich einfach.«
Oh Scheiße, jetzt werde ich ganz emotional.
Ich blinzle die Tränen weg und küsse ihn dann erneut.
»Ich liebe dich auch. Lass uns nach Hause gehen«, sage ich und dann zieht mich August zu seinem Geländewagen, der am Straßenrand parkt.
Wie ein Gentleman öffnet er mir die Tür, und ich steige ein, während ich an dem Ladekabel herumfummle, das aus dem Armaturenbrett hängt. Sobald August auf der Fahrerseite sitzt, greife ich nach seiner Hand und führe sie an meinen Mund. Ich knabbere an seinen Fingerknöcheln und nehme dann seinen Zeigefinger in den Mund, wirble meine Zunge herum und sauge daran. Es macht mir Spaß, ihn zu quälen.
»Scheiße, Em«, sagt August und rutscht in seinem Sitz hin und her.
Oh, ich kann sehen, wie sein Schwanz gegen seine Hose drückt. Er ist so bereit für mich.
»Ich übe nur für das, was ich mit deinem Schwanz machen werde, wenn wir zu Hause sind.«
August schluckt hart und fährt ein wenig schneller.
Ich schmunzle, weil ich es liebe, wenn er mich so sehr will.
Als wir endlich zu Hause ankommen, stolpern wir küssend durch die Tür. Wir reißen uns die Kleider vom Leib und ich halte es keine Minute länger aus.
Ich schiebe ihn zur Couch, beuge seinen nackten Körper darüber und spreize seine Arschbacken.
»Beweg dich ja nicht«, sage ich zu ihm, schnappe mir schnell meine Hose vom Boden und hole das Gleitgel heraus. Dann bin ich wieder bei August und träufle etwas in seine Ritze, um ihn vorzubereiten.
August keucht und stöhnt, während ich seine Prostata massiere.
»Beeil dich, Em. Tu es«, keucht er und warum sollte ich ihn warten lassen?
Ich richte mich auf und stoße meine Hüften vor, dringe so schnell in ihn ein, dass er sich mit einem Keuchen von der Couch erhebt. Ich halte mich an seinen Schultern fest und stoße in seinen harten, muskulösen Körper.
Verdammt, das wird wirklich nie langweilig.
Er nimmt mich so gut auf, und er liebt es.
Er liebt mich.
»Sag es«, fordere ich ihn auf, greife um ihn herum und streichle seinen Schwanz.
»Ich liebe dich«, stöhnt er, und ich ziehe mich aus ihm zurück und drehe ihn um. Ich will ihm ins Gesicht sehen, wenn er kommt.
Er lässt sich zurück auf die Couch fallen, und ich folge ihm, hebe seine Beine an und dringe wieder in ihn ein. Ich möchte nie wieder von ihm getrennt werden.
»Em«, stöhnt er und zieht mich zu einem heftigen Kuss herunter, und während unsere Zungen spielerisch miteinander kämpfen, kommen wir beide gleichzeitig. Ich entlade mich direkt in seinen Arsch und er spritzt auf seine Brust.
Sofort beuge ich mich hinunter und lecke alles auf, jeden Tropfen.
Als ich wieder bei seinen Lippen ankomme, drücke ich ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
»Ich werde dich heiraten«, flüstere ich.
So ein Mist. Ich konnte es also doch nicht für mich behalten.
Ich wusste es.
Augusts Wangen sind gerötet und er sieht mir nun direkt in die Augen.
»Natürlich wirst du das.«
»Ich meine es ernst, August«, sage ich und ziehe mich langsam aus ihm zurück. Dann lehne ich mich nach hinten und sehe zu, wie mein Sperma aus ihm herausläuft. Verdammt, ist das heiß. »Ich will dich heiraten.«
August zieht meine Hand zu seinem Mund und drückt mir einen Kuss auf die Handfläche.
»Sag einfach wann«, sagt er leise.
Oh, Scheiße.
Ich klettere von ihm herunter und stolpere leicht über den Teppich, während ich einen Finger hebe.
»Bleib, wo du bist.«
Ich sprinte in mein Zimmer, schnappe mir die kleine Schachtel, und renne dann zu ihm zurück.
Als ich wieder über den Teppich stolpere, falle ich auf ihn, und er stöhnt unter meinem Gewicht, aber lacht kurz darauf. Ich stütze mich auf seine Hüften, halte mich an seiner Hand fest und betrachte sein neues Tattoo – das seine Liebe zu mir symbolisiert – und verliebe mich erneut in ihn.
»August, willst du mich heiraten?«, platze ich heraus und versuche, den Ring aus der Schachtel zu befreien.
Verdammt, es steckt tatsächlich fest.
Ich ziehe daran, und er fliegt mir aus den Fingern und landet kurz darauf auf dem Boden.
»Blödes Ding«, murmle ich. »Das lief in meinem Kopf irgendwie besser.«
August lacht, als ich versuche, den glitschigen Ring zu greifen. Er rollt nur hin und her und versucht zu entkommen.
Ich wollte, dass es romantisch wird, und jetzt stolpere ich wie ein Verrückter durch die Gegend. Ich hätte das besser planen sollen. Jetzt ist er sicher enttäuscht.
Meine Augen brennen, als ich versuche, den blöden Ring festzuhalten, als plötzlich Augusts Hand meine ergreift und er den Ring vom Boden aufhebt.
Er steckt ihn sich an seinen Ringfinger und starrt mit einem breiten Lächeln im Gesicht darauf herab.
»Ich liebe ihn.«
»Heißt das also … du willst mich heiraten? Denn offensichtlich bin ich ein einziges wandelndes Durcheinander und ich würde es dir nicht verdenken, wenn …«
»Natürlich will ich dich heiraten!«, unterbricht er mich und beugt sich dann vor, um mich zu küssen. »Ich will dich, Em. Ja. Eine Million Mal, ja.«
»Oh, Gott sei Dank«, stöhne ich und schlinge meine Arme um ihn.
Er hat ja gesagt.
Wir werden tatsächlich heiraten!
Ich bin wirklich der glücklichste Mann der Welt.